Das Recht auf kulturelle (Selbst)Bildung

Jugendliche der Evangelischen Jugendhilfe Geltow nehmen an Forschungsprojekt teil

10.07.2024

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung formuliert. Inwieweit eine Aufnahme des Rechtes auf kulturelle Bildung als 18. Nachhaltigkeitsziel die Bedingungen für die kulturelle Teilhabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen verbessern kann, wird gegenwärtig intensiv diskutiert.

Das Forschungsprojekt „Kulturelle Selbstversorgung: Das Recht junger Menschen auf kulturelle (Selbst)Bildung (KuSe)“ der Universität Hildesheim wird, gefördert vom BMBF, im Zeitraum 2024-2026 hierbei die Jugendlichen selbst – ihre Praktiken, Wünsche und Visionen – in den Mittelpunkt ihrer partizipativen und interdisziplinären Forschung rücken: „Das Projekt […] ermutigt daher junge Menschen, ihre Praxis der kulturellen Selbstversorgung ausgehend von unterschiedlichen Kulturorten – Stadtbücherei, Stadtteil(zentrum), Einrichtung der Heimerziehung – zu erkennen, partizipativ zu erforschen und sichtbar zu machen“ und ist bestrebt, die Interessenvertretung und politische Veränderungen zugunsten junger Menschen stärken.

Die Evangelische Jugendhilfe Geltow (EJHG), in Trägerschaft des Diakonieverbundes Schweicheln e.V., ist mit langer Tradition im Bereich Hilfen zur Erziehung tätig. Jugendliche aus unterschiedlichen stationären Wohngruppen der EJHG werden als Vertreter*innen des Kulturortes ‚Einrichtung der Heimerziehung‘ an dem Forschungsprojekt KuSe mitwirken. Für die Einrichtungsleiterin der EJHG, Marie Dulle, stellt dies einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung dar, da im Zuge dieses Forschungsprojektes gerade „diejenigen, die im gesellschaftlichen und politischen Diskurs nur selten eine eigene Stimme bekommen, gehört und in ihren individuellen Kompetenzen und Herausforderungen ernst genommen werden“.

Am 10. Juli 2024 hat eine Vorortbegehung des ‚Kulturortes Einrichtung der Heimerziehung‘ in der Evangelischen Jugendhilfe Geltow (EJHG) auf dem Franzensberg stattgefunden, auf dem sich neben der Verwaltung auch eine stationäre Wohngruppe sowie die Förderschule für Erziehungshilfe und die Oberschule KARIBU befinden. Hierbei haben die Wissenschaftler*innen einen ersten Einblick in die unterschiedlichen Angebote der EJHG, ihre Arbeitsweisen und die unterschiedlichen Zielgruppen der jeweiligen Einrichtungen erhalten.

Weitere Informationen über das Forschungsprojekt „Kulturelle Selbstversorgung: Das Recht junger Menschen auf kulturelle (Selbst)Versorgung (KuSe)“ finden Sie hier: https://www.uni-hildesheim.de/fb2/institute/kulturpolitik/forschung/kuse/ .